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Der weiße Ring 2015 – das längste Ski-Rennen der Welt in Lech am Arlberg

Was ist der weiße Ring?

Der weiße Ring bezeichnet eine Skirunde in dem österreichischen Ski-Gebiet Lech Zürs am Arlberg, die in den Vierzigern von dem leidenschaftlichen Ski-Sportler Sepp Bildstein ins Leben gerufen wurde.

Mit einer Gesamtlänge von insgesamt 22km bietet der weiße Ring die Grundlage für das gleichnamige Ski-Rennen, das zum 50-jährigen Bestehen der Piste in der Saison 2005/2006 erstmalig veranstaltet worden ist.

2009 bestätigte der Herausgeber des Guiness Buch der Rekorde, dass es ai h beim dem weißen Ring um das längste Ski-Rennen der Welt handelt.

Der weiße Ring Ski-Rennen
So sieht der weiße Ring aus. foto: TVB Lech-Zürs am Arlberg

Wie funktioniert die Teilnahme am Rennen „Der weiße Ring“?

Zunächst einmal sollte man als erfahrener Skifahrer gelten. Denn neben der beachtlichen Gesamtlänge der Piste müssen zusätzlich 5.500 Höhenmeter überwunden werden. Und das auf schweren (roten) bis sehr schweren (rot gepunkteten) Teilabschnitten.

Doch selbst, wenn man sich die Fahrt zutraut, ist eine Teilnahme am weißen Ring noch lange nicht garantiert. Denn jährlich werden nur 1.000 Skifahrer zum längsten Ski-Rennen der Welt zugelassen, wobei gilt, dass wiederholte Teilnehmer bevorzugt Plätze erhalten.

Ein Ticket kostet 85 Euro und kann online auf der offiziellen Webseite des Weißen Ring-Rennens beantragt werden. Anfang Oktober erfolgt schließlich eine Rückmeldung darüber, ob man einen der begehrten Plätze erhalten hat.

Wer leer bei der Startplatzvergabe ausgeht, braucht noch lange nicht den Kopf hängen zu lassen. In diesem Fall gibt es immer noch die Möglichkeit ein Hotelticket (Preis ab 150€) zu erwerben, welches eine Teilnahme am Rennen beinhaltet.

Der weiße Ring 2015 und seine Partys

In diesem Jahr wurde das Rennen „der weiße Ring“ um einen Tag auf Sonntag, den 18. Januar verschoben, da für den ursprünglichen Termin mehr als 30cm Neuschnee angekündigt waren.

Und tatsächlich war der Samstag von regem Schneetreiben bestimmt, was leere Pisten und verlassene Apres-Ski-Hütten zur Folge hatte.

Jan Ullrich der weiße Ring Klaudija Paunovic
Jan Ullrich beim Apres-Ski auf der Rud Alpe.

Nur die „Rud Alpe“ – zwischen Lech und Oberlech gelegen – schaffte es trotz schlechter Wetterlage zahlreiche „Weiße Ring“-Teilnehmer zum Feiern anzulocken. Unter den Gästen befanden sich auch Prominente, wie der ehemalige Torwart der Nationalmannschaft Jens Lehmann und Radrennprofi Jan Ullrich, die beide für das Mercedes-Team „Laureus – Air Independence“ antraten.

Wite night party 2015
So lockte das Krone die Gäste zur legendären Wite Nite Party.

„Angst habe ich nur vor den Übermotivierten“, erzählte mir Jan, „vor zwei Jahren wurde tatsächlich ein Freund von mir beim weißen Ring von hinten umgefahren.“

Zum Glück blieben seine Sorgen völlig unberechtigt. Mit einer Zeit von 1:14.15 belegte der 41-jährige nur einen Tag später in Klasse B den 324. Platz und zählte damit zum vorderen Drittel.

Am Samstagabend fand außerdem im K.Club des Hotels „die Krone von Lech“ die alljährliche White Night Party statt. Aufgrund der Tatsache, dass das Rennen jedoch auf den nächsten Morgen verschoben worden war, verzichteten viele Weiße-Ring-Teilnehmer auf die legendäre Veranstaltung. Der guten Stimmung tat das dennoch keinen Abbruch.

der weiße Ring 2015So war das Ski-Rennen der weiße Ring 2015

Parrick Ortlieb Montana der weiße Ring
Patrick Ortlieb nach dem Rennen im „Montana“.

Bereits um 9 Uhr morgens begann die Startaufstellung am Rüfikopf unter besten Wetterbedingungen. Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel empfing die Teilnehmer zur zehnten Ausgabe von „der weiße Ring“.

Olympiasportler Patrick Ortlieb, der die Gäste im Familien-Hotelbetrieb „Montana“ persönlich begrüsste, musste zugeben:“ Ein besseres Wetter als heute hätte man sich zum Jubiläum nicht wünschen können“.

Er kam nach exakt 1:08.36 als achter der Klasse C ins Ziel und bewies damit Sportlichkeit auf ganzer Linie. Erster wurde, wie im Jahr zuvor, das Nachwuchs-Ski-Talent Riccardo Rädler, der mit seinen 22 Jahren eine Bestzeit von 1:06.45 hinlegte.

Video-Eindrücke von der weiße Ring 2015 aus Oberlech


Wenn Sie sich dieses Video anschauen, werden Informationen an Youtube übertragen. Mehr erfahren Sie auf meiner Datenschutz-Seite.

 

P.S.: Des einen Freud, des anderen Leid: die schwierige Teilstrecke Madloch (rot gepunktet auf der Karte oben) wurde in diesem Jahr vom Rennen ausgenommen, da nicht genügend Schnee auf der Piste vorhanden war.

Quellenverzeichnis

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Klaudija Paunovic

Hier schreibe ich mit Herzblut über alle Themen, die mich interessieren. Schon als Jugendliche schrieb ich für die Schülerzeitung. Es folgte die freie Mitarbeit bei Tageszeitungen wie Express und Rheinische Post. Und auch heute noch fröhne ich meiner Schreibleidenschaft auf diesem Blog. Wenn du mehr über mich erfahren möchtest, gibt es hier noch mehr Infos: »Mehr über mich«

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