Social Media

Falsches facebook-Marketing – wenn facebook-Werbung nervt!

Wer facebook nutzt, ist sicherlich schon so manches an facebook-Werbung gewohnt. In der Regel befinden sich Werbe-Anzeigen entweder auf der Startseite (hinter einem Beitrag getarnt) oder im gesponserten Anzeigenbereich rechts. In jedem Fall aber sind sie mal mehr oder weniger leicht als Werbung zu identifizieren und erscheinen dadurch weniger lästig als die nächsten Werbemöglichkeiten, denen ich in letzter Zeit leider häufiger begegnet bin. Wie nervig facebook-Marketing sein kann und wie man sich als Privatperson dagegen schützen kann, möchte ich im folgenden aufzeigen.

1. Event-Einladung von einem privaten Profil als Nachricht

Wer ein Event organisiert und auf facebook einstellt, ist natürlich daran interessiert möglichst viele Menschen auf seine Veranstaltung aufmerksam zu machen. Das kann zum einen durch eine Einladung geschehen, die der Veranstalter über die facebook-Event-Seite versendet. Solch eine Einladung würde dann in deinen Benachrichtigungen erscheinen und standardmäßig, falls nicht deaktiviert, dir auch per E-Mail zugestellt werden.

Um bei der gestiegenen Anzahl an Benachrichtigungen (Geburtstage, „Gefällt mir“-Angaben, Kommentare und vieles mehr) noch richtig wahrgenommen zu werden, haben sich manche Event-Veranstalter eine neue Methode einfallen lassen. Sie gehen dazu über von ihrem privaten Profil aus persönliche Einladungen als Nachricht direkt zu versenden. Das ist umso nerviger, je weniger Kontakt man bisher zu dieser Person hatte. Denn wer kennt schon alle sozialen Kontakte auch im realen Leben? Bei einer durchschnittlichen Anzahl von 342 facebook-Freunden (laut einer Auswertung des „Personal-Analytics“-Tool von Stephen Wolfram) scheint das nahezu ein Ding der Unmöglichkeit zu sein.

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Diese Nachricht ließ mich die Tage aufschrecken. Stilistisch und inhaltlich eine reine Werbemail.

Während beim Newsletter-Marketing zuvor das Einverständnis des E-Mail-Empfängers mithilfe des Double-Opt-In-Verfahrens eingeholt werden muss, ehe man diesen zu Werbezwecken anschreiben darf, scheint bei facebook noch alles möglich zu sein.

Wie kann man sich also gegen den Empfang von persönlichen Nachrichten zu Werbe/Promotionzwecken schützen? Im Grunde genommen nur dadurch, dass man Personen, die man nicht kennt oder bei denen es sich in erster Linie um Partyveranstalter handelt, gar nicht erst zu seinen facebook-Freunden zählt. Da das aber den Sinn des Socialising und Freundeskreis-erweiterns widerspricht, empfehle ich die Nachricht als Spam oder Missbrauch zu melden. Machen das genügend Empfänger, sollte der Veranstalter zukünftig nicht mehr von dieser nervigen facebook-Marketing-Methode Gebrauch machen. Um eine Nachricht als Spam/Missbrauch zu melden, klicke dazu im Nachrichtenfenster auf Optionen > Als Spam oder Missbrauch melden.

2. Falsche Markierungen, um Werbeanzeigen zu verbreiten

Jedesmal, wenn du ein Foto auf deiner Chronik hochlädst, erscheint dies als Beitrag auf der Startseite deiner facebook-Freunde. Lädt nun ein Freund ein Bild hoch, erscheint dies logischerweise nur auf dessen Chronik sowie auf deiner Startseite – zumindest so lange bis andere Neuigkeiten den Beitrag nach unten schieben. Will dein facebook-Freund nun erreichen, dass dieses Bild zusätzlich auf der Startseite deiner Freunde erscheint, kann er das entweder dadurch erreichen, dass er das Bild direkt auf deiner Chronik postet oder dich in dem Bild taggt. In beiden Fällen würde das Bild sowohl in deiner Chronik als auch Neuigkeit auf der Statseite deiner facebook-Kontakte erscheinen.

Um zu verhindern, dass jemand anderes Beiträge in deine Chronik posten oder dich ohne Einverständnis in einem Foto markieren kann, musst du lediglich zwei Einstellungen ändern. Gehe dazu unter Einstellungen (oben rechts im Menü) > Chronik und Markierungen und setze zum einen den Punkt „Wer kann in deiner Chronik posten“ auf „Nur ich“. Zum anderen solltest du die Funktion aktivieren, dass Markierungen erst überprüft werden müssen ehe diese auf facebook erscheinen.

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Wenn du diese beiden Änderungen vornimmst, ist deine Chronik vor unfreiwilligen Werbeanzeigen durch vermeintliche facebook-Freunde geschützt.

 3. Clickjacking – automatisch facebook Likes erschleichen

Jeder, der bei facebook unterwegs ist, weiß, wie schwer und vor allem langwierig es sein kann echte facebook-Likes zu generieren. Viele bevorzugen daher schnellere Methoden, wie zum Beispiel facebook-Likes zu kaufen oder zu tauschen. Doch es gibt auch noch eine andere Möglichkeit an facebook Likes zu gelangen ohne dafür viel tun zu müssen. Clickjacking funktioniert ganz ohne Einverständnis des Nutzers und gehört damit nicht zum Marketing-Repertoire eines seriösen Unternehmens. Nichtsdestotrotz ist diese Methode zahlreich anzutreffen, so dass ich selbst schon des öfteren Opfer dieser unfreiwilligen Liken & Teilen -Aktion geworden bin.

Und so funktioniert Clickjacking: Ein Javascript-Code sorgt dafür, dass Du beim Besuch einer Webseite oder beim Aufruf eines Videos automatisch einen facebook Like vergibst bzw. die Seite teilst, was dann schließlich ebenso alle deine facebook-Kontakte sehen können. Je nachdem, was da automatisch geliked und/oder geteilt wurde, ist es eben mehr oder weniger peinlich. Schützen kann man sich dagegen absolut nicht. Einziger Ausweg: Beitrag im Anschluss auf deiner Chronik  löschen.

Quellenverzeichnis

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Klaudija Paunovic

Hier schreibe ich mit Herzblut über alle Themen, die mich interessieren. Schon als Jugendliche schrieb ich für die Schülerzeitung. Es folgte die freie Mitarbeit bei Tageszeitungen wie Express und Rheinische Post. Und auch heute noch fröhne ich meiner Schreibleidenschaft auf diesem Blog. Wenn du mehr über mich erfahren möchtest, gibt es hier noch mehr Infos: »Mehr über mich«

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