I am lebend
Zombies geben derzeit in vielen Hollywoodproduktionen den Ton an. Sowohl in Horrorklassikern, wie z.B. „28 weeks later“, „Resident Evil“ oder „I am legend“, als auch in Komödien, siehe „Warm Bodies“, spielen sie die eigentlichen Hauptrollen. The Oscar goes to „Zombieland“. Und der Erfolg dieser Filme kommt nicht etwa von ungefähr. Denn der Masse gefällt, was sie befällt.
Es bedarf nicht einmal eines Fernsehers, um einem echten Zombie zu begegnen. Wer sich tagsüber durch die Einkaufsstraßen unserer Großstädte zwängt, befindet sich bereits mitten unter ihnen. Die Halbtoten unserer Gesellschaft scheinen vom selben Überlebensinstinkt wie die Untoten auf der Leinwand gekennzeichnet zu sein. In Herden fallen sie über ihre Opfer her, die da wären Querdenker, Individualisten und Freaks, um diese metaphorisch zu zerfleischen.
Wer nicht am Virus, bestehend aus Frust, Langeweile und LMMA(Leck-mich-am-Arsch)-Einstellung, erkrankt ist, besitzt vermutlich auch kein iPhone. Denn das stellt neben starrem Blick, Schluffi-Gang und geistiger Abwesenheit ein weiteres Symptom dar, an dem Betroffene sicher zu erkennen sind. Die kritische Masse der Infizierten scheint schon lange überschritten zu sein, so dass man nicht umhin kommt sich zu fragen, wer eigentlich zuerst da war: „Der Zombie oder ich?“.
Warum von „the bright side of the life“ schwärmen, wenn die Breitseite des Lebens erst gar keine Träume mehr zulässt, die zerplatzen können! Getreu dem Motto „was Zombie nicht weiß, macht Zombie nicht heiß“ fragt im Unsinn des Überlebens schließlich keiner mehr nach dem Sinn des Lebens. Und modebewußte Pokerfaces haben einen weiteren Vorteil: Die Frau von Unterwelt trägt Prada.