Aerial Yoga in Düsseldorf: Superman kriegt Konkurrenz
Gelungene Mischung aus Akrobatik, Yoga, Gymnastik und Meditation
Mit einem lauten „Hui“ sause ich sicher verpackt im Nylontuch durch die Luft und schwinge wie ein Pendel auf und ab. „Soll ich dich anschubsen, damit du noch schneller bist?“, fragt mich Aerial Yoga-Trainerin Elena Polonskaya. „Ja!“, antworte ich begeistert zurück. Es ist mein erstes Mal, aber ich bin sogleich der einzigartigen Faszination erlegen.
Umso motivierter bin ich beim anschließenden Kopfüber-Stand, was sich allerdings als keine gute Idee erweist. Ein ungeübter Kreislauf reagiert auf das zusätzliche Blut im Kopf (bis zu zwei Liter) mit Schwindelgefühlen. Beim nächsten Mal werde ich es bestimmt langsamer angehen zu lassen. Denn Fakt ist: das war nicht mein letztes Mal!
„Aerial Yoga hat mein Leben verändert“, Elena Polonskaya.
Wer einmal in einem der farbenfrohen Tücher im Yogamar-Studio in der Düsseldorfer Innenstadt geschaukelt ist, den kriegt so schnell keiner mehr auf den Boden zurück. Ob kopfüber als „Fledermaus“, schwebend wie „Superman“ oder als „nach unten schauender Hund“ – Aerial Yoga-Übungen sind nicht immer einfach, bestechen aber stets mit einem einzigartigen Körpergefühl jenseits der geläufigen Fun-Sportarten.
So empfand es auch Elena, als sie vor zweieinhalb Jahren zum ersten Mal Bekanntschaft mit der Mischung aus Akrobatik, Yoga, Gymnastik und Meditation machte. „Es hat mir wahnsinnig gefallen“, erinnert sich die Studentin zurück. Als ihr Philipp Henn, der Inhaber des Studios kurz darauf das Angebot machte, sie zu fördern, ergriff sie sofort die Chance.
Am Anfang trainierte sie einen Monat lang täglich 4 Stunden, um die Ausbildung erfolgreich zu bestehen. Mittlerweile gibt sie selber bis zu drei Mal die Woche Unterricht. „Aerial Yoga hat mein Leben verändert. Zusätzlich hat es meine Rückenprobleme beseitigt, da hierbei die Wirbelsäule komplett gedehnt und entlastet wird“, weiß die 27-Jährige. Bis zu zwei Zentimeter soll man unmittelbar nach dem Training an Größe gewinnen. Eine Nebenwirkung, die allerdings nur wenige Stunden anhalte.
Doch für die gebürtige Russin geht es um mehr als die rein physischen Vorteile. „Die energetische Arbeit spielt eine große Rolle. Ich sehe darin eine gute Möglichkeit, um sein innerstes Selbst auszudrücken und sich mit den anderen Kursteilnehmern seelisch zu verbinden.“ Wie beim herkömmlichen Yoga kommt es darauf an Seele, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Daher beginnt und endet auch jede Übungsstunde mit einer Meditation, die man eingehüllt im Kokon voll und ganz genießen kann. Nur in Mamas Bauch muss es vor der Geburt schöner gewesen sein!
Wer selber mal in Schwung kommen möchte, der findet Infos zu aktuellen Kursen und Preisen auf der offiziellen Webseite vom Yogamar Studio. Und Angst vorm Herunterfallen braucht nun wirklich keiner zu haben: Jedes Tuch kann bis zu 800kg Gewicht tragen!