Das Meer
Wellenrauschen lockt mich an,
Weite zieht mich in den Bann.
Will alle Ozeane sehn,
jeden Tropfen gar verstehn.
Schaum umspielet meinen Fuß,
Brandung bäumt sich auf zum Gruß.
Ich lasse mich zu Dir hinab
und treib in Deinen Armen ab.
Seidig schimmert Deine Haut,
aus Wasser ist Dein Leib gebaut.
Schaukelnd seh ich eine Welt,
die strahlend ist vom Licht erhellt.
Die Strömung zieht mich weiter fort,
nie weile ich an einem Ort.
Zwar scheint das Meer unendlich groß,
doch seh ich immer Wellen bloß.
Die Oberfläche reicht nicht aus,
nie find ich dort Dein Wesen raus.
Dein Schatz mag tief verborgen sein,
drum tauche ich in Dich hinein.
Ich sinke weiter auf den Grund,
fast habe ich Dein Herz gefund.
Aus Liebe gabst Du Flossen mir,
ein Stück von mir verbleibt nun hier.
Wie bunt und golden ist Dein Kern,
nie werde ich Dein Ende lern.
Dich zu verstehn, heißt mein Gesuch,
in ewig währet der Versuch.