„Tiere sind unsere Lehrer“ – Tierhalter-Coach Sonja Neuroth im Katzencafé Köln
Als bei meiner Katze Kassy Anfang des Jahres Krebs diagnostiziert wurde, fand ich nicht nur Hilfe beim Tierarzt, sondern vor allem bei Tierhalter-Coach Sonja Neuroth. So war sie u.a. diejenige, die durch sogenanntes „Einfühlen“ den zweiten Knoten bei meiner Kätzin entdeckt hat. Bis heute bin ich fest davon überzeugt, dass die schnelle Genesung meiner Samtpfote auf ihre Behandlungen zurückzuführen sind. Mehr über Sonjas Fähigkeiten und wie Sie zur Tierkommunikation kam, gibt es übrigens in diesem Artikel Tierkommunikation im Trend: Tierflüsterin Sonja Neuroth im Interview nachzulesen.
Katzencafé und Tierkommunikation – die perfekte Symbiose
Wo ließe sich ein Vortrag zum Thema „Schnurren statt Katzenjammer“ besser abhalten als in einem echten Katzencafé? Nicht umsonst hatte sich Tierkommunikations-Expertin Sonja das Café Schnurrke in Köln für ihre Darbietung ausgesucht, das 2014 als drittes Katzencafé (nach München und Berlin) in Deutschland eröffnet hat. Mittlerweile sind zwei weitere in Aachen und Hannover hinzugekommen und es sieht ganz danach aus, als ob der Trend aus Asien noch lange kein Ende nimmt.
Für mich, die bisher noch nie in einem echten Katzencafé gewesen ist, war dieser Ort allein schon ein Erlebnis wert. Bereits der Eintritt durch eine Art Sicherheitskammer ließ darauf schließen, dass man hier etwas besonders Wertvolles zu hüten hat. Denn schließlich soll keine der ehemaligen spanischen Straßenkatzen aus dem „Katzenparadies“ entwischen. Zig Ausführungen von Katzenangeln, Kuschelhöhlen und Laufregalen an den Wänden zeugen davon, dass Besitzerin Sabrina Szabo alles tut, damit es ihren Miezen richtig gut geht.
Sonja Neuroth – Schnurren statt Katzenjammer
„Die Katze ist unser Lehrer„, beginnt Sonja ihren Vortrag, „sie will uns lehren glücklich zu sein. Und damit sie uns im Innersten mit ihrer Botschaft erreicht, nutzt sie einen Trick. Sie ist so flauschig und schmusig, das man gar nicht anders kann als ihr sein Herz zu öffnen„. Wie recht sie damit hat, dürfte jeder Katzenbesitzer aus erster Hand wissen. Ich kann meiner Diva auch nie böse sein, wenn sie mich morgens mal wieder viel zu früh aus dem Bett miaut. Schließlich entschädigt sie mich danach mit lautem Schnurren und Kuscheln.
Danach schnallt sich Sonja einen prall gefüllten Ranzen auf den Rücken: „Dieser steht für den Ballast, den wir mit uns im Alltag herum rumschleppen. Während wir uns dessen nicht bewusst sind, sieht ihn unsere Katze ganz genau und will uns durch ihr Verhalten darauf aufmerksam machen.“ Spiegelneuronen, Hormone und Gesichtsdeutung sind Schuld daran, dass uns die Haustiere durchschauen und nachahmen können. Doch im Gegensatz zu uns Menschen, verdrängen sie keine Gefühle, sondern lassen alles sofort raus. „So kommt es, dass sie z.B. plötzlich auf dem Teppich pinkelt.“
Wenn wir also unsere unterdrückten Emotionen rauslassen, verhält sich die Katze wieder „normal“? Ja, genau davon ist die praktizierende Tierkommunikatorin überzeugt: „Eine Klientin von mir hatte das Problem, dass der Hund auf einmal anfing ständig am Tisch zu betteln und zu sabbern. Sie liebte ihren Hund über alles, doch wenn er so sabberte, fand sie ihn richtig widerlich. Gemeinsam fanden wir heraus, dass sie als Kind immer um Aufmerksamkeit betteln musste und dieses Thema noch nicht verarbeitet hatte. Nachdem wir diesen Punkt aufgearbeitet hatten, verhielt sich der Hund wieder völlig normal.“
Zum Abschluss verteilte Sonja Arbeitsblätter mit wertvollen Hinweisen darüber, wie man allgemein die Kommunikatin mit seinem Tier verbessern kann. Wer mehr darüber erfahren möchte oder ein ganz konkretes Anliegen hat, der erreicht die sympathische Kölnerin ganz einfach über ihre Webseite seelenfreunde-tierkommunikation.de oder facebook-Page.