Erkältung bekämpfen ohne Chemie? Die besten alternativen Hausmittel aus echter Erfahrung!
Pünktlich zum Ende des Winters fegt wieder einmal die Erkältungswelle über Düsseldorf hinweg. Laut Aussage diverser Medien so unerbittlich wie schon lange nicht mehr: Halbleere Klassenzimmer (Bild-Zeitung), überlastete Wartezimmer (Antenne Düsseldorf) und die höchsten Keuchhusten-Infektionen seit Beginn der Meldepflicht (RP).
Da wurde es höchste Zeit, dass es auch mich erwischt, wenngleich im im vergangenen Jahr nicht einmal krank gewesen war. Das ist übrigens auch der Grund, warum ich meinen geliebten Blog vernachlässigt habe – Gesundheit geht nun mal vor!
Erst vor einer Woche lag ich mit erkältungs-typischen Symptomen wie Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen im Bett, dazu eine Nase, die den Ehrgeiz besaß von hier bis nach Kumbuktu zu laufen. Und zu allem Überfluss wurde ich von einer Dornröschen-gleichen Mattigkeit erfasst, die mich ungeheuer bei der Ausübung meiner Arbeit (als Selbstständige gibt es keinen Krankenschein) einschränkte.
Da ich kein großer Fan von Antibiotika und Chemie-Präparaten bin, habe ich die ganze Kiste alternativer Heilmethoden ausprobiert und bin damit tatsächlich eine Woche später genesen. Ob es nun an den pflanzlichen Wirkstoffen oder daran liegt, dass eine klassische Erkältung ohne Behandlung eine Woche und mit Antibiotikum 7 Tage dauert, lässt sich an dieser Stelle natürlich nicht abschließend klären. Fakt ist jedoch, dass ich Montag bereits wieder auf dem guten Weg der Besserung war.
Zumindest solange bis ich Mitte der Woche den Fehler beging alle Arbeiten auf einmal nachzuholen, so dass ich heute wieder mal mein eigener bester Patient bin. Und das einzige, was mir nach 15 Stunden im Bett herumwälzen gelingen will, ist das Verfassen dieses Artikels, um Gleichgesinnten Mut zu machen.
Doch wer sich kurz vor Tod fühlt, der sollte lieber zum Arzt gehen als an einer Ingwerwurzel zu lutschen. Alle anderen können es ja mal wenigstens ausprobieren.
Persönlich getestet: Die besten alternativen Hausmittel gegen Erkältung
Zwiebel – ätzt alles weg
Die ganz gewöhnliche Hauszwiebel ist ein wahres Wundermittel gegen Entzündungen im Hals-, Rachen und Ohrbereich. Schneidet man sie klein, entweicht der typisch brennende Geruch, den wir in diesem Fall zur Genesung benötigen. Verantwortlich dafür sind vor allem die in der Zwiebel enthaltenen Flavonoide, die als besonders entzündungshemmend und antiallergisch gelten. Hinzu kommt, dass diese Lauch-Art ganz besonders viel Vitamin C enthält, so dass es sich empfiehlt die Zwiebel z.B. in Saftform (mit dem Entsafter ruckizucki gemacht) zusätzlich einzunehmen.
In der Regel versuche ich es zunächst mit einer Zwiebel-Inhalation. Dazu die Zwiebel in kleine Stücke hacken, am besten direkt auf einem Papiertuch oder Mundschutz. Im Anschluss dieses Papiersäckchen über Mund und Nase halten und solange tief ein und ausatmen, bis das Brennen in der Lunge aufhört. Das Ganze drei Mal täglich wiederholen und schon verschwinden unangenehme Halsschmerzen wie von selbst, zumindest funktioniert es bei mit;)
Bei Ohrenschmerzen das Zwiebeltuch auf’s Ohr legen und für mindestens eine Viertelstunde wirken lassen.
Achtung: Bitte ausschließlich frische und saftige Zwiebeln verwenden, damit es auch richtig schön brennt;)
Japanisches Heilpflanzenöl – Pflicht in der Hausapotheke
Dieses ätherische Öl gehört in jede gute Hausapotheke! Sobald die Nase läuft oder festsitzender Husten sich bemerkbar macht, ein paar Tropfen davon in nicht mehr kochendes Wasser geben und die Dämpfe unter einem Tuch gebeugt ordentlich inhalieren. Natürlich so, dass man sich nicht die Lunge am heißen Rauch verbrennt.
Auch in der Nacht hilft japanisches Heilpflanzenöl die verstopfte Nase zu befreien. Der Hauptwirkstoff ist Minzöl, das ich empfehle zusätzlich auf die Brust und den oberen Rückenbereich einzureiben.
Wer das Ganze in der Badewanne ausprobieren möchte, dem rate ich ab. Zumindest bewirkte es bei mir einen unglaublichen Kühleffekt, der mich aus der gefühlt eiskalten Wanne hochschrecken ließ.
Daneben lässt es sich innerlich anwenden, z.B. indem man ein paar Tropfen in den Tee tut. Schmeckt sehr lecker und man spürt förmlich, wie die Substanz den Hals befreit.
Achtung: Ätherische Öl sind für Katzen giftig, also bitte nicht bei deinem geliebten Vierbeiner anwenden, wenn dies aus Loyalität mit schnieft.
Ingwer – Aspirin aus der Natur!
Der Scharfstoff Gingerol hemmt das Enzym Cyclooxygenase auf dieselbe Art und Weise wie der Aspirin-Wirkstoff Acetylsäure. Vor allem bei Kopf- und Gliederschmerzen empfiehlt sich daher die Einnahme von Ingwertee oder kleinen Ingwerstückchen, auf die man direkt rumkaut. Außerdem soll die Wunderwurzel eine anti-krebserregende Wirkung aufweisen, die bei getrockentem Ingwer sogar noch höher ausfallen würde.
Betont sei ebenso die antioxidative Wirkung, die unserem Körper bei der Abwehr freier Radikale hilft. Ich persönlich trinke während der Erkältung viel Ingwertee und lutsche dazu getrockneten und ungesüßten Ingwer.
Vitamin C, Zink und Selen – Drei Engel für Charlies Erkältung
Auf dieses Trio schwöre ich seit Jahren. Als bei mir vor knapp zehn Jahren der Herpes-Virus alle zwei Monate am Kinnbereich ausbrach, verschrieb mir mein Hautarzt die Einnahme von Zoviraz-Tabletten über zehn Tage lang, was ich artig befolgte – damals machte ich mir wenig Gedanken über Nebenwirkungen und vertraute voll und ganz dem Gott in weiß. Mit dem unbefriedigendem Ergebnis, dass nur einen Monat später wieder das unangenehme Kribbeln mit Bläschen ausbrach.
Erlösung brachte mir schließlich ein Internetforum, in dem jemand beschrieb, wie er seinen Herpes mit einem einfachen Vitaminpräparat bestehend aus Vitamin C, Zink und Selen in den Griff bekam.
Ich kaufte mir die günstige Variante von Aldi und habe seitdem maximal einmal im Jahr nur noch „Besuch“. Es steht also für mich außer Frage, dass diese Kombination mein Immunsystem stärkt. Trotzdem versuche ich es nicht dauerhaft einzunehmen, um meinen Körper nicht daran zu gewöhnen.
Schwarzkümmel-Öl – Das Öl der Pharaonen
Nicht zu verwechseln mit Kreuzkümmel. Schwarzkümmelöl gilt seit Jahrtausenden als Helmittel gegen Schmerzen und entzündungsbedingte Krankheiten. Schon die alten Ägypter setzten es ein, so dass man bis heute vom Öl der Pharaonen spricht. Übersetzt aus dem Ägyptischen „Habat al-Baraka“ bedeutet es gesegneter Samen. Am Förderlichsten für die Gesundheit soll die Gattung Nigella Sativa sein, die heute wie damals in ägyptischen Oasen heranwächst.
In den 80ern konnte der in den vereinigten Staaten lebende Ägypter Dr. Ahmed al-Qaida in Studien nachweisen, dass durch die Einnahme von Schwarzkümmel-Samen die Anzahl der Antikörper nachweislich erhöht wurde. Und bei Asthma und Bronchitis empfiehlt sich das Öl ganz besonders. Denn laut einer Studie aus dem Jahr 1959 von Dr. Muhammad Dakhakhni soll es die Bronchien erweitern.
Dieses alternative Heilmittel ist zwar nicht so günstig, wie die oben genannten. Ich schwöre allerdings drauf und bin gern bereit 20 Euro dafür auszugeben, wohlgemerkt für 400 Kapseln.
Salzgurgeln – Regt die Schleimbildung an
Nichts geht über Salzgurgeln oder noch besser: Nasenspülung mit Meersalz. Es ist wirklich ganz einfach und bringt einem sofort sichtbare Ergebnisse, wenngleich diese nicht sehr appetitlich sind. Dafür in einer lauwarmen Kaffee-Tasse einen gehäuften Löffel Meersalz ohne Fluorid oder sonstige Zusätze auflösen. Im Anschluss zuerst die Tasse an das eine Nasenloch halten und ordentlich hochziehen, bis es „durch“ ist, dann ausspucken und die Prozedur beim anderen Nasenloch wiederholen. Zum Schluss noch damit gurgeln und schon hat man den Viren und Bakterien den Keimboden entzogen.
Bei verstopfter Nase empfehle ich dies mehrmals täglich zu tun. Aber hey, ich bin kein Arzt, also hört auf euren Körper und richtet euch nur danach!
Tee trinken – mindestens 1,5 Liter
Während einer Erkältung kann der Körper schon mal gut und gerne 2 Liter Wasser verlieren. Trockene Heizungsluft erhöht zusätzlich die Austrocknung der Schleimhäute, so dass der natürliche Schleim-Schutz unseres Körpers nicht mehr funktioniert. Umso wichtiger ist es viel zu trinken, am besten Erkältungs- oder Thymiantee, dem eine schleimlösende und antibakterielle Wirkung nachgesagt wird.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten mindestens 1,5 Liter drin sein.
Schlafen – das wichtigste bei jeder Erkältung
Stress und körperliche Anstrengung sollte man bei einem gestörten Immunsystem tunlichst vermeiden. Wer mit Fieber, Husten und Schnupfen im Bett liegt, der sollte sich nicht rausquälen, sondern viel schlafen. So kann sich unser Immunsystem in Ruhe auf die wichtigste Sache konzentrieren: Nämlich die Krankheitserregern bekämpfen.
Ebenso sollte schweres Essen vermieden werden, damit das Blut nicht im Bauch „versackt“.[su_divider top=“no“ style=“dashed“ divider_color=“#bfbdbd“]
Nützliche Quellen zu alternativen Hausmitteln gegen Erkältung
- Gesundheit.de (Status 12.02.17): Ingwer: Hilfreich bei Erkältungen
- Gesundheit.de (Status 12.02.17): Schnupfen, Husten, Halsweh: Zwiebel bietet Erkältung Paroli
- Bronchoforton.de (Status 12.02.17): Bewährte Tipps bei Erkältung
- RP Online (Status 12.02.17): Zahl der Keuchhustenfälle in NRW nimmt zu
- BILD.de (Status 12.02.17): Erkältungswelle fegt Düsseldorf Schulen blank
- Antenne Düsseldorf (Status 12.02.17): Grippe- und Erkältungswelle rollt über Düsseldorf