Ernährung & Gesundheit

Der Turbobooster für dein Immunsystem: Intervallfasten

Nach dem Frühstück wieder Hunger…zum Glück gibt´s um zehn den Pausensnack. Zu Mittags dann nur ein Salat, schließlich lockt am Nachmittag das Schoko-Törtchen mit Latte Macchiato. Und wenn man dann endlich vom Büro wieder zuhause ist, fällt der erste Blick in den Kühlschrank fürs Abendessen. Sollte danach dann noch Platz sein, dürfen es gern ein paar Nüsse zum Blockbuster-Movie sein.

So oder so ähnlich sah bei mir früher ein ganz normaler Tag aus. Mindestens fünf Mal täglich essen – von morgens früh bis spät in die Nacht.

Vor drei Jahren änderte sich dann mein Leben. Ich machte mich selbstständig, zog in eine neue Wohnung und interessierte mich mehr und mehr für gesunde Ernährung. Dabei fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen: Ich war süchtig gewesen! Süchtig nach Betäubung, um die acht Stunden hinter dem Monitor besser bewältigen zu können. Süchtig nach Belohnung, um mir Freude in einem freudlosen Hamsterrad zu geben. Es hatte funktioniert.

Aber nachdem ich nun mein eigenes Ding machte, erkannte ich erst, wie viel Lebenszeit ich entweder in der Planung oder Verkostung meiner nächsten Speisen investiert hatte. Definitiv zu viel!

Ganz von allein aß ich nun weniger Mahlzeiten, tauschte das Frühstück gegen einen Smoothie und vergaß den Kuchen am Nachmittag komplett. Als ich eines Tages einen spannenden Artikel über Autophagie las, änderte ich nochmal meine Ernährungsgewohnheiten.

[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]Was ist Autophagie?

2016 erhielt Yashinoro Ohsumi den Nobelpreis für die Entdeckung der Autophagie, einem körpereigenen Recyclingprogramm, das allerdings erst loslegt, wenn dem Körper 12 Stunden langkeine Nahrung zugeführt wurde. Damit ist nun endlich wissenschaftlich belegt worden, was in der Alternativmedizin schon lange empfohlen wurde: Fasten als Unterstützung der Heilung[/box]

Ich wusste bereits, welch wichtige Rolle der Darm für die Gesundheit spielte. Mit Mitte Zwanzig erlebte ich zwei schwere Darmentzündungen und kein Arzt konnte mir eine Ursache dafür nennen. Da ich nicht auf die dritte, womöglich tödliche Entzündung warten wollte, googelte ich fleißig und las zum ersten Mal etwas über Gluten und die Probleme, die Menschen damit haben können. Ich verzichtete umgehend auf den Verzehr glutenhaltiger Produkte und habe bis heute (15 Jahre später) nie wieder eine Darmentzündung gehabt.

Als ich nun las, dass der körpereigene Reparaturprozess bereits nach zwölf Stunden einsetzt und sich die Vorteile vom Fasten ohne den großen Nachteil zu hungern erleben lassen, stellte ich umgehend auf 16:8 Intervallfasten um, d.h. innerhalb von acht Stunden darf alles gegessen werden und danach erfolgt eine sechzehnstündige Pause, in der das körpereigene Immunsystem auf Hochtouren läuft.

Wem das noch zuviel ist, kann auf die sogenannte OMAD Diät (One Meal a day) umsteigen. Aber nur einmal am Tag etwas leckeres zu essen, ist mir zu wenig. Unter indischen Gurus ist dies allerdings gang und gäbe. Sadghuru, der selber nur einmal am Tag isst, erklärt in diesem Video, wie sich damit Krankheiten besser bewältigen lassen.

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Die größten Vorteile vom Intervallfasten auf einen Blick

  1. Mehr Zeit für dich (weil du nicht mehr ständig mit Essen beschäftigt bist)
  2. Dein Immunsystem läuft auf Hochtouren
  3. Der Zuckerstoffwechsel verbessert sich (das Risiko an Diabetes zu erkranken, sinkt)
  4. Der Detoxeffekt kann für ein schöneres Hautbild sorgen (Anti-Aging-Effekt)
  5. Man kann damit Gewicht verlieren (da ich aber schon immer schlank war, hat es bei mir nichts gebracht)

Aber Achtung! Der Umstieg auf das Intervallfasten soll geübt sein. Kopfschmerzen, Müdigkeit und andere Entzugserscheinungen sind zu Beginn möglich. Daher nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, wenn du es nicht täglich schaffst. Beginne am besten mit einem Tag pro Woche und steiger das Ganze in deinem Tempo auf zwei Tage und so weiter, bis du schließlich täglich Intervall fastest 😉 Ich kann es dir aufjedenfall nur wärmstens empfehlen!

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Klaudija Paunovic

Hier schreibe ich mit Herzblut über alle Themen, die mich interessieren. Schon als Jugendliche schrieb ich für die Schülerzeitung. Es folgte die freie Mitarbeit bei Tageszeitungen wie Express und Rheinische Post. Und auch heute noch fröhne ich meiner Schreibleidenschaft auf diesem Blog. Wenn du mehr über mich erfahren möchtest, gibt es hier noch mehr Infos: »Mehr über mich«

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