Gestohlenes Licht: Armin Rhode feiert Fotokunst-Premiere für den guten Zweck
Noch bis zum 15.12.18 in der Galerie Sander | Sohn
Armin Rhode ein Dieb? Zumindest ließe der Name der Ausstellung das zunächst vermuten. „Gestohlenes Licht“ feierte gestern in der Düsseldorfer Fotokunst-Galerie Sander | Sohn Premiere und präsentierte insgesamt vierzig Fotografien des gebürtigen Gladbeckers.
„Er benutzt das Licht, das eigentlich für den Film gedacht ist, und seine Kollegen, um Settings zu kreieren,“ klärte mich Photo-Popup-Fair-Gründer Wolfgang Sohn über die seltsam anmutende Namensgebung der Vernissage auf.
Aber ab wann gilt ein Schnappschuss als Kunst?
„Fotos müssen Diskussionen auslösen oder die Seele berühren. Ob sie dann Kunst sind, weiß ich nicht. Gerade Fotografie erlebt heutzutage eine unglaubliche Potenz durch Instagram und andere soziale Medien. Sich da abzuheben ist schwer. Ich glaube, dass der Trend zurück geht zu den einfachen Dingen,“ so der Galerist und Fotokünstler.
Vom Filmstar zum Paparazzi – Armin Rhode fotografiert seine Gäste
Obwohl Rhode laut eigener Aussage „nur zwei Stunden Schlaf in der Nacht zuvor hatte“, ließ er es sich nicht nehmen zu seiner ersten Ausstellung persönlich zu erscheinen und sogleich neue Fotos zu machen. Denn Fotografieren zählt schon seit mehr als vier Jahrzehnten zu seinen größten Leidenschaften, knapp zehn Jahre länger als der Folkwang-Absolvent auf der Bühne steht.
Was ihm dabei durch den Kopf geht? „Ich mache Fotos, weil ich Freude daran habe. Alles andere sind Kommentare von außen, von Zuschauern, Betrachtern und Kritikern. Darüber mache ich mir keine Gedanken,“ so der 63-Jährige. Und da „das eine das andere nicht ausschließt“, braucht so schnell keiner den Rücktritt des beliebten Nachtschicht-Kommissars zu befürchten. Sein einziges Problem? „Dass der Tag nur 24 Stunden hat.“
Ob Jan Josef Liefers, Detlev Buck, Fanta 4 oder Joachim Krol – sie alle und viele mehr hat Rhode mit seiner Kamera in empfindsamen, traurigen, skurillen oder lustigen Situationen festgehalten.
Kennengelernt haben sich der Schauspieler und die Galeristen Sander und Sohn übrigens über ihre gemeinsame ehrenamtliche Tätigkeit für den „Deutscher Kinderverein“. Deswegen kommen auch alle Einnahmen aus den Verkäufen der Kunstfotografien (durchschnittlich 290 Euro inkl. Rahmen) der Organisation beim Kampf gegen Kindesmisshandlung zugute.Wer sich selber einen Eindruck von den Bildern mit faszinierenden Motiven aus der Filmwelt machen möchte, der findet noch bis zum 15.12.18 Gelegenheit dazu am Fürstenwall 86.