Löwentrauts Traum wird wahr: Werksschau in einem ganzen Museum
Kunsthalle Messmer zeigt Löwentraut Werke bis 20.09.20
„In dieser Gegend war ich noch nicht allzu oft, aber ich bin sehr positiv überrascht,“ genoss Düsseldorfer Jungkünstler Leon Löwentraut den Ausflug ins beschauliche Riegel am Kaiserstuhl, wo sich gestern ein weiterer Traum im Laufe seiner steilen Karriere erfüllte: „Eine Werksschau in einem ganzen Museum“.
Erst vor zwei Jahren trafen der aufstrebende Kunststar und Jürgen Messer auf der Art Karslruhe aufeinander, doch für den Kunstmäzen stand sogleich fest: „Die Farbigkeit, die Expressivität und die jugendliche Kraft haben mich sofort begeistert. Wenn es es geht, dann nehme ich den mal hier rein.“ Gesagt, getan.
Gestern wurde die große Einzelausstellung mit bekannten und neuen Werken auf 900qm Fläche in der Kunsthalle Messmer mit klassischer Live-Musik u.a. Klaviersonate aus Beethovens Opus 28 eröffnet.
Das Highlight der Vernissage stellt nicht nur die Gesamtschau aller 17 #Art4GobalGoals, die anlässlich der von der Weltgemeinschaft und den Vereinten Nationen verabschiedeten Entwicklungsziele entstanden sind (und deren Grafikeditionen gespendet wurden, so dass bereits in diesem Jahr eine Schule im Slumgebiet Senegals eröffnet werden konnte), sondern vor allem die erstmalige Ausstellung seiner Kohlezeichnungen.
„So sieht man wie meine Werke entstehen und gleichzeitig möchte ich damit meinen Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen,“ erklärte der erst 22-jährige Maler, der sich auch mit diesen öfter als ihm lieb ist, auseinander setzen muss. Jung, erfolgreich und optisch ansprechende Werke – das sind nun mal drei Eigenschaften, die in der Kunstwelt zusammen genommen kaum provozierender sein könnten.
Doch davon lässt sich Löwentraut, dessen großes Talent bereits in der Kindheit sichtbar wurde – „als andere noch Strichmännchen malten, brachte er bereits ganze Formen aufs Bild“, so Papa Jörg – nicht aufhalten.
„Ich habe immer noch große Träume, wo ich mal hinkommen möchte, aber für mich ist heute ein besonderer Traum in Erfüllung gegangen. Und deswegen genieße ich einfach diesen Moment und alles andere kommt dann danach.“
Und dass seine große Begabung nicht verheizt wird, dafür sorgt auch zuguterletzt der Düsseldorfer Galerist Dirk Geuer: „Teller und Tassen mit seinen Motiven wird es nicht geben. Wir achten darauf, dass er Spaß hat. Dementsprechend machen wir lieber weniger als zu viel.“