Ratgeber

Sag’s mit Blumen! – Kennst du die geheime Sprache der Blumen schon?

Ein paar Übersetzungen aus der Blumensprache ;)

„Etwas durch die Blume sagen“ ist ein Ausspruch, der seinen Ursprung vermutlich im alten Orient bei den Haremsdamen fand. Da diese keinen Kontakt zur Außenwelt haben durften, sollen sie die Urheber einer geheimen Blumensprache gewesen sein, mit der sich Botschaften ganz ohne das gesprochene oder geschriebene Wort übermitteln ließen.

Mit den Kreuzritterzügen kam dieser Habitus dann auch zu uns nach Europa, wo bis Anfang des 19. Jahrhunderts noch jeder um die tiefere Bedeutung bestimmter Blumen und Farben wusste. Doch je mehr wir unsere Gefühle offen ausleben können, umso mehr ist das Wissen um die Blumensprache zurück gegangen.

Und dabei spielen Blumen immer noch eine große Rolle in unserer Gesellschaft. Laut der Branchendaten des gärtnerischen Fachhandels wurden allein mit Schnittblumen 2016 satte 3 Milliarden Euro verdient, das sind beinahe 37 Euro pro Kopf! Wenn man schon einen schönen Blumenstrauss verschenken will, kann man das gleich auch mit einer passenden Botschaft kombinieren!

Blumen für die Liebe und Freundschaft

Rote Rosen als Zeichen der Liebe kennt jeder. Aber wer hat schon davon gehört, dass rote Nelken, Tulpen oder Orchideen dieselbe Message verkünden?

Sprache der Blumen
Der Klassiker unter den Liebesbotschaften: ein Strauss mit roten oder rosa Rosen.

Dank seiner makellosen Blütenblätter auf Oberflächen schlammiger Gewässer, steht der Lotus nicht als Zeichen für Reinheit und Neubeginn. Erhält man ihn von seinem Liebsten geschenkt, ist das als Liebesbeweis aufrichtiger Gefühle zu verstehen. Übrigens weist die weiße Lilie dieselbe Bedeutung auf.

Will man jemanden freundschaftlich ehren, empfehlen sich Sonnenblumen, Margeriten oder Gerbera.

No-Go-Blumen

Manches kann man(n) sich selber denken. Eine Distel zu verschenken, zeugt nicht gerade von viel Feingefühl. Als Stachelpflanze wird sie allgemeinhin mit Sünden, Sorgen und Abwehrhaltung assoziert. Erhält man eine Distel geschenkt, kann man das ebenso gut als Beleidigung auffassen.

Sprache der Blumen, Narzissen
Blüht zur Osterzeit: der gelbe Narziss. Seine Bedeutung ist jedoch nicht immer positiv.

Der selbstverliebte Narziss starb durch Ertrinken im Wasser, nachdem er seinem Spiegelbild nahe kommen wollte. Diese Legende ist bis heute Schuld daran, dass die gleichnamigen Frühlingsblumen nicht nur Hoffnung, sondern über dies auch Eitelkeit symbolisieren können. Ein kleiner, aber feiner Unterschied, der schon so manchen Haussegen schief hängen ließ.

Besonders aufpassen muss man bei gelben Rosen. Will damit der Schenker seine Untreue gestehen oder Verehrung ausdrücken? Beides mögliche Varianten ein und derselben Blume. Man stelle sich also das Chaos vor, wenn die zweite Bedeutung gemeint ist, aber erstere verstanden wird.

Sprache der Blumen, gelbe Rosen
Von wegen Liebe: gelbe Rosen oder Lilien verheißen nichts Gutes!

Mit gelben Nelken ist es übrigens nicht anders. Auch hier kann eine tiefe Antipathie hinterstecken. Nur orangefarbene Lilien sind schlimmer: Dahinter verbirgt sich ein absolutes Desinteresse.
Um einem eventuellen Missverständnis vorzubeugen, sollte auf eine dieser Blumen besser verzichtet werden.

Blumen für Glück

Als echtes Glückssymbol steht der Bambus. Die immergrüne Halmpflanze ist sehr pflegeleicht und kann ebenso Freundschaft oder langes Leben assoziieren. Aber wer stellt sich schon einen Bambus in die Blumenvase?

Sprache der Blumen, Bambus
Bambus und Orchideen passen einfach wunderbar zusammen!

Blumen für Beerdigungen

Blumen für Beerdigungen
Weiße Lilien und Gerbera ergeben einen wunderschönen Trauerstrauss. Quelle: floraqueen.de

Eine klassische Friedhofspflanze ist der Efeu. Als immergrüne Kletterpflanze symbolisiert er die Verbundenheit mit den Lebenden. Wer auf die Suche nach einem Blumengesteck ist, kann entweder auf die Lieblingsblumen des Verstorbenen zurückgreifen (sofern bekannt, dann dürfen es sogar Disteln sein) oder man hält sich an den Klassiker: Ob Lilien, Rosen, Nelken oder Gerbera, Hauptsache das Trauergesteck kommt ganz in weiß daher.

Weitere nützliche Quellen zur Blumensprache

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Klaudija Paunovic

Hier schreibe ich mit Herzblut über alle Themen, die mich interessieren. Schon als Jugendliche schrieb ich für die Schülerzeitung. Es folgte die freie Mitarbeit bei Tageszeitungen wie Express und Rheinische Post. Und auch heute noch fröhne ich meiner Schreibleidenschaft auf diesem Blog. Wenn du mehr über mich erfahren möchtest, gibt es hier noch mehr Infos: »Mehr über mich«

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