Ist es jetzt die letzte Gala oder nicht? Zwar bestätigte Dr. Andre Carls von der Commerzbank das Ende des Sponsorings („In fast vier Jahrzehnten ist es uns gelungen knapp vier Millionen Euro für Unicef zu sammeln. Nach solch einer Dekade ist es nicht ungewöhnlich über eine Neuorientierung nachzudenken.“), doch keiner wollte daran wirklich glauben.
Erst recht nicht, wenn der- oder diejenige Heribert Klein persönlich kennt, wie z.B. Nina Ruge, die schon seit Ende der Achtziger für Unicef tätig ist und den Initiator der Galas über viele Jahre lang begleitet hat:
„Wir werden Heribert Klein nicht unter Druck setzen, dass er eine neue Idee haben muss, aber ich bin mir so ziemlich sicher, dass er nicht aufhören wird für Unicef zu wirbeln.“
Ebenso wenig wie die Fernsehmoderatorin selber.
An Unicef gefällt ihr besonders „die Intelligenz der Projekte, weil diese so unendlich filigran zugeschnitten sind auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort.“ Der attraktiven Journalistin geht das Herz auf, wenn sie sieht „wie viele Kinder zur Schule gehen, wie Familien in den Slums in Kambodscha in der Lage versetzt werden sich selbst zu ernähren, ein kleines Geschäft aufzumachen oder die Jugendlichen eine Ausbildung machen können.“
Auch Mutter Beimar alias Marie-Luise Marjan ist langjähriges Mitglied im Deutschen Komitee für Unicef.
„Wenn man ein nachdenkender Mensch ist, muss man sich sozial engagieren. Jeder soll sich die Organisation raussuchen, in der man sich zuhause fühlt. Als weltweite Organisation ist Unicef ist wirklich vor Ort, erkennt die Situation und leistet unglaublich schnelle und mutige Hilfe.“
Davon konnte sie sich auf ihren gemeinsam Reisen mit der Hilfsorganisation u.a. durch Recife und Russland selber überzeugen.
Zehn Jahre lang geht sie nun schon regelmäßiger zur Gala und glaubt fest daran: „Es wird nicht die letzte Gala sein. Es gibt sehr viele Menschen, die sich engagieren und sagen, dass muss weiter gehen. Was Heribert Klein mit dieser Veranstaltung geschaffen hat, ist eine wunderbare Art die Menschen zu unterhalten und gleichzeitig auf das soziale Engagement aufmerksam zu machen. „
Ein Großteil der im diesen Jahr eingenommenen Spenden geht nach Zentralafrika, wo die Kindersterblichkeitsrate die zweithöchste in der Welt ist.
„Vier Fünftel des Landes sind von zwölf Milizen okkupiert, die die eigene Bevölkerung vertreiben, weil sie an Gold, Diamanten und Uran interessiert sind. Mehr als eine Millionen Menschen sind auf der Flucht, davon fünf hundert Tausend Kinder,“ appeliert Ruge an die Spendenbereitschaft der Gäste. Doch auch in Köln verbleibt ein Teil der Einnahmen, worüber sich Hedwig Neven Dumont von „wir helfen – der Unterstützungsverein vom M. DuMont Schauberg e.V.“ besonders freute: „Wir haben immer mehr Kinder, die unsere Hilfe brauchen. Jeder Cent geht an die Kinder und Jugendlichen in unserer Region.“
5-Oktaven-Gesangsgenie Eric Reed ist bei seinem zweiten Deutschlandbesuch auf den Geschmack der Bratwurst gekommen: „Am Anfang dachte ich noch, Oh mein Gott, was essen die denn hier. Aber in diesem Jahr habe ich die Bratwurst entdeckt“.
Woher der Gospelstar sein Talent hat? „Von Gott natürlich, meine Mutter hat mir von klein auf von ihm erzählt.“
Für die Zukunft wünscht sich der schwergewichtige Sänger „mehr Liebe in der Welt. Wir können das noch viel besser machen.“
(Anm.: Die Aussagen von Eric Reed wurden aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt)
Sie tat es zum vierten, er immerhin zum dritten Mal: „Zuerst haben wir zusammen gearbeitet, dann haben wir gesagt, so müsste es sein, wenn man zusammen ist.“
Im März diesen Jahres feierten Alice und Hardy Krüger Jr. nach einem halben Jahr perfekter Beziehung gemeinsam die siebte Ehe und stellen aktuell mit insgesamt sieben Kindern (sie drei und er vier) im Alter von sechs bis dreiundzwanzig Jahren Deutschlands größte Patchwork-Familie dar.
„Hardy ist ein fantastischer Mensch!“, schwärmt die Managerin von ihrem Göttergatten. Dieser konnte leider nicht persönlich vor Ort erscheinen, da er kurzfristig für einen kranken Kollegen in München einspringen musste.
Zum Dank für sein jahrzehntelanges Engagement erhielt Klein von seinen Teamkollegen sichtlich gerührt u.a. ein Bild mit dem Leitspruch seines Freund und Vorbildes Sir Peter Ustinov: „Ich bin Optimist, weil ich keine Alternative dazu sehe“. Wie wahr!
Die gestrige Unicef Gala bot den Gästen mit einem mehrstündigen hochkarätigen Musikprogramm, einem erlesenen Drei-Gang-Menü sowie einer gewinnträchtigen Tombola im prestigeträchtigen Ambiente des Maritim Hotels in Köln wieder einmal viel mehr, als man zum Eintrittspreis von nur 150 Euro hätte erwarten können.
Ob es allerdings tatsächlich die letzte Veranstaltung dieser Art gewesen ist, bleibt weiterhin abzuwarten. Mit seinen Abschiedsworten „Es gibt immer ein Wiedersehen“ gab Klein genügend Grund zur Hoffnung.
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Weitere Bilder der Unicef Gala in Köln 2018
„Bei Unicef spielen die kleinsten immer die größte Rolle“, so Klein in seiner Rede. Sophie Marie-Kessler, Selina Tulasoglu und Sara Engec, auf dem Foto mit Marie-Luise Marjan, begeisterten sowohl einzeln als auch im Trio mit Halleluja.