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Unicef Gala 2018 in Köln: „Es gibt immer ein Wiedersehen“

Dankbar für 16 Unicef Galas in Köln

Ist es jetzt die letzte Gala oder nicht? Zwar bestätigte Dr. Andre Carls von der Commerzbank das Ende des Sponsorings („In fast vier Jahrzehnten ist es uns gelungen knapp vier Millionen Euro für Unicef zu sammeln. Nach solch einer Dekade ist es nicht ungewöhnlich über eine Neuorientierung nachzudenken.“), doch keiner wollte daran wirklich glauben.

Nina Ruge, Heribert Klein, Unicef Gala Köln 2018
Sind seit vielen Jahren zusammen im Einsatz für Unicef: Nina Ruge und Heribert Klein.

Erst recht nicht, wenn der- oder diejenige Heribert Klein persönlich kennt, wie z.B. Nina Ruge, die schon seit Ende der Achtziger für Unicef tätig ist und den Initiator der Galas über viele Jahre lang begleitet hat:
„Wir werden Heribert Klein nicht unter Druck setzen, dass er eine neue Idee haben muss, aber ich bin mir so ziemlich sicher, dass er nicht aufhören wird für Unicef zu wirbeln.“
Ebenso wenig wie die Fernsehmoderatorin selber.

An Unicef gefällt ihr besonders „die Intelligenz der Projekte, weil diese so unendlich filigran zugeschnitten sind auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort.“ Der attraktiven Journalistin geht das Herz auf, wenn sie sieht „wie viele Kinder zur Schule gehen, wie Familien in den Slums in Kambodscha in der Lage versetzt werden sich selbst zu ernähren, ein kleines Geschäft aufzumachen oder die Jugendlichen eine Ausbildung machen können.“

Ursprünglich wollte Marie-Luise Marjan eines ihrer beiden Bundesverdienstkreuze tragen, doch „das war aber so groß und so schwer, dass es herunterhing.“ Hier an der Seite vom Intitator Heribert Klein.

Auch Mutter Beimar alias Marie-Luise Marjan ist langjähriges Mitglied im Deutschen Komitee für Unicef.
„Wenn man ein nachdenkender Mensch ist, muss man sich sozial engagieren. Jeder soll sich die Organisation raussuchen, in der man sich zuhause fühlt. Als weltweite Organisation ist Unicef ist wirklich vor Ort, erkennt die Situation und leistet unglaublich schnelle und mutige Hilfe.“
Davon konnte sie sich auf ihren gemeinsam Reisen mit der Hilfsorganisation u.a. durch Recife und Russland selber überzeugen.

Zehn Jahre lang geht sie nun schon regelmäßiger zur Gala und glaubt fest daran: „Es wird nicht die letzte Gala sein. Es gibt sehr viele Menschen, die sich engagieren und sagen, dass muss weiter gehen. Was Heribert Klein mit dieser Veranstaltung geschaffen hat, ist eine wunderbare Art die Menschen zu unterhalten und gleichzeitig auf das soziale Engagement aufmerksam zu machen. „

Ein Großteil der im diesen Jahr eingenommenen Spenden geht nach Zentralafrika, wo die Kindersterblichkeitsrate die zweithöchste in der Welt ist.
„Vier Fünftel des Landes sind von zwölf Milizen okkupiert, die die eigene Bevölkerung vertreiben, weil sie an Gold, Diamanten und Uran interessiert sind. Mehr als eine Millionen Menschen sind auf der Flucht, davon fünf hundert Tausend Kinder,“ appeliert Ruge an die Spendenbereitschaft der Gäste. Doch auch in Köln verbleibt ein Teil der Einnahmen, worüber sich Hedwig Neven Dumont von „wir helfen – der Unterstützungsverein vom M. DuMont Schauberg e.V.“ besonders freute: „Wir haben immer mehr Kinder, die unsere Hilfe brauchen. Jeder Cent geht an die Kinder und Jugendlichen in unserer Region.“

Sein Auftritt mit „I believe i can fly“ sorgte für Gänsehaut unter den Gästen. Unterstützt wurde er von seinen amerikanischen Landsleuten Jaquel Wright, David A. Tobin, Deborah Woodson und Sil Waldo Weathers, die auch jeweils solo mit ihrer Stimme überzeugten.

5-Oktaven-Gesangsgenie Eric Reed ist bei seinem zweiten Deutschlandbesuch auf den Geschmack der Bratwurst gekommen: „Am Anfang dachte ich noch, Oh mein Gott, was essen die denn hier. Aber in diesem Jahr habe ich die Bratwurst entdeckt“.
Woher der Gospelstar sein Talent hat? „Von Gott natürlich, meine Mutter hat mir von klein auf von ihm erzählt.“
Für die Zukunft wünscht sich der schwergewichtige Sänger „mehr Liebe in der Welt. Wir können das noch viel besser machen.“
(Anm.: Die Aussagen von Eric Reed wurden aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt)

Alice Krüger, Klaudija Paunovic, Unicef Gala 2018 Köln
Alice im Wunderkleid: diesen bunten Pailettentraum hat ihr Ehemann Hardy Krüger Jr. ausgesucht.

Sie tat es zum vierten, er immerhin zum dritten Mal: „Zuerst haben wir zusammen gearbeitet, dann haben wir gesagt, so müsste es sein, wenn man zusammen ist.“
Im März diesen Jahres feierten Alice und Hardy Krüger Jr. nach einem halben Jahr perfekter Beziehung gemeinsam die siebte Ehe und stellen aktuell mit insgesamt sieben Kindern (sie drei und er vier) im Alter von sechs bis dreiundzwanzig Jahren Deutschlands größte Patchwork-Familie dar.
„Hardy ist ein fantastischer Mensch!“, schwärmt die Managerin von ihrem Göttergatten. Dieser konnte leider nicht persönlich vor Ort erscheinen, da er kurzfristig für einen kranken Kollegen in München einspringen musste.

Verneigten sich vor Klein für seinen jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz für Unicef: v.l.n.r.: Hedwig Neven Dumont, Henriette Reker (OB der Stadt Köln), Georg Graf Waldersee (Vorsitzender Deutsches Komitee Unicef), Nina Ruge und Dr. Andre Carls (Commerzbank).

Zum Dank für sein jahrzehntelanges Engagement erhielt Klein von seinen Teamkollegen sichtlich gerührt u.a. ein Bild mit dem Leitspruch seines Freund und Vorbildes Sir Peter Ustinov: „Ich bin Optimist, weil ich keine Alternative dazu sehe“. Wie wahr!

Die gestrige Unicef Gala bot den Gästen mit einem mehrstündigen hochkarätigen Musikprogramm, einem erlesenen Drei-Gang-Menü sowie einer gewinnträchtigen Tombola im prestigeträchtigen Ambiente des Maritim Hotels in Köln wieder einmal viel mehr, als man zum Eintrittspreis von nur 150 Euro hätte erwarten können.

Ob es allerdings tatsächlich die letzte Veranstaltung dieser Art gewesen ist, bleibt weiterhin abzuwarten. Mit seinen Abschiedsworten „Es gibt immer ein Wiedersehen“ gab Klein genügend Grund zur Hoffnung.

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Weitere Bilder der Unicef Gala in Köln 2018

Eric Reed (re.) ist ein echtes Naturtalent mit einem Stimmvolumen von 5 Oktaven. Robert Vuchinger (li.) begleitete auf dem Piano, während Sir Waldo Weathers (in rot) und Sophie-Marie Kessler mit ihrer Stimme begeisterten.

Unicef Gala 2018 Köln, Heribert Klein, Marie-Luise Marjan„Bei Unicef spielen die kleinsten immer die größte Rolle“, so Klein in seiner Rede. Sophie Marie-Kessler, Selina Tulasoglu und Sara Engec, auf dem Foto mit Marie-Luise Marjan, begeisterten sowohl einzeln als auch im Trio mit Halleluja.

Der klassiker zur Eröffnung einer jeden Unicef Gala: Der Bundesfanfarenkorps Neuss Furth 1952 e.V.
Die Hildener Bürgermeisterin Birgit Alkenings und ihr Lebensgefährte Gerd Weidmann freuen sich schon auf die Unicef Konzerte in der Heimat am 08. & 09. Dezember.
Die Kleinen unter sich 😉 V.l.n.r.: Sara Engec, Selina Tulasoglu, ich (Klaudija Paunovic) und Sophie-Marie Keßler.
Philippinerin Stephanie Reese hatte mit 26 Stunden Flug die weiteste Anreise aus Manila. John Florencio (Musikaldirektor am Grand-Musical Theatre in Paris) begleitete sowohl den Klassik- als auch Musical-Part am Flügel.
Claudia Berger (Unicef) und Nina Ruge genossen den schönen Abend im Maritim Hotel.
Unicef Gala Köln 2018, Nicoleta Jutka, Klaudija Paunovic
Künstlerin Nicoleta Jutka hatte auch eins der Holzherzen zugunsten Unicef bemalt. Dieses wurde auf der Gala in Düsseldorf versteigert.
Die Kölner Kultband Brings überraschte mit einem grandiosen Kurzauftritt und versprachen ein ganzes Konzert in Zukunft zugunsten Unicef zu geben.
Marie-Luise Marjan brachte die Musik von Brings in Tanzstimmung.
Drei stimmgewaltige Soulsänger brachten die Menge zum Beben: Deborah Woodson, Sir Waldo Weathers und David A. Tobin.
Acapella Band vom Feinsten. C.G. Fraser, Steve Trowell und Andy Frost brachten den Saal ganz ohne Instrumente zum tanzen.
Wie ein wunderschöner Flummi tänzelte die mehrfache Modern Dance Weltmeisterin Maria Tolika zur Arie „O sole mio“, live gesungen von Opernstar Ricardo Tamura, über die Bühne.
Die zwei Musical-Hauptdarstellerinnen Jessica Mears (li.) und Cristina Love rockten mit Saxophonist Tilo Baron die Bühne. Als sie im Duett den Weltklassehit „I will always love you“ von Whitney Houston zum Besten gaben, war der ganze Saal ergriffen.
Unicef Gala 2018 in Köln
Besonders bewegend: Um 1Uhr Nachts sorgten alle Künstler gemeinsam mit dem Hit „We are the world“ für ein fulminantes Finale.

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Klaudija Paunovic

Hier schreibe ich mit Herzblut über alle Themen, die mich interessieren. Schon als Jugendliche schrieb ich für die Schülerzeitung. Es folgte die freie Mitarbeit bei Tageszeitungen wie Express und Rheinische Post. Und auch heute noch fröhne ich meiner Schreibleidenschaft auf diesem Blog. Wenn du mehr über mich erfahren möchtest, gibt es hier noch mehr Infos: »Mehr über mich«

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