Vernissage „Sequence“ von Elena Panknin – Vom Flüchtling zur gefragten Künstlerin
Deutsche Bank stellt 36 Werke aus + Versteigerung für Spendezeit
Jeder Künstler träumt von einer großen Einzelausstellung. Für Elena Panknin wurde dieser Wunsch im erhabenen Kuppelsaal der Deutschen Bank auf der Kö wahr. Die Meisterschülerin von Prof. Anzinger (Düsseldorfer Kunstakademie) stellte auf zwei Etagen insgesamt 36 großformatige Bilder aus, darunter abstrakte wie auch teilreale Werke, die allesamt durch lebendige Farben und intensive Strahlkraft beeindrucken.
„Inspiration finde ich noch heute in meinen traumatischen Erfahrungen aus der Kindheit,“ erklärt die Künstlerin, die mit gerade mal zwölf Jahren gemeinsam mit ihrer bis dato wohlhabenden Familie aus Grossny „mit nichts als den Kleidern auf dem Leib“ vor dem Krieg floh. „Ich habe dadurch gelernt, was wirklich wichtig ist und verdanke diesem Ereignis meinen Charakter,“ ist sie sicher.
Nach ihrem Modedesign-Studium mit Anfang Zwanzig heiratete sie zunächst und wurde Mutter von Zwillingen. Doch „die Farben haben mich weiter angezogen“, so dass sie mit 34 Jahren beschloss an der Düsseldorfer Kunstakademie zu studieren. Aber Panknin schaffte nicht nur sogleich die Aufnahmeprüfung, sondern absolvierte ihr Studium als Meisterschülerin von Professor Anzinger. Mehr Beweis ihres großen Ausnahmetalents gibt es nicht.
Das überzeugte auch Marcel Brünnen, der die Ausstellung in der Deutschen Bank ermöglichte. „Elenas Bilder finde ich sensationell. Aber ich bin nicht in der Lage sie philosophisch zu diskutieren.“ Und auch Stadtdirektor Burkhardt Hintzsche, der für OB Geisel einsprang (weil dieser in einer dringenden Ratssitzung gebraucht wurde), besitzt ein großes Herz für Kunst: „Düsseldorf macht aus, eine Kunststadt zu sein und ein großes Potential an Ehrenamt zu haben.“
Und genau diese beiden Komponenten wurden zur Ausstellungseröffnung perfekt miteinander kombiniert. Denn neben der Bilderschau lockte eine große Versteigerung zugunsten des Spendezeit-Vereins. „Let´s Dance“-Juror Joachim Llambi persönlich übernahm die Auktion und brachte satte 5.500 Euro ein. Erst heute Abend wird der gebürtige Duisburger, der lange Jahre in Düsseltal lebte und nun mit seiner Familie in Frankfurt wohnt auf das Düsseldorfer Reality-Sternchen Evelyn Burdecki treffen. „Die ist schon ein bisschen verpeilt, aber sie ist ganz süß. Tänzerisch ist sie nicht die beste, aber sie bemüht sich jede Woche.“ Ob die Dschungelkönigin 2019 Chancen hat zu gewinnen? „Nein, wenn es nach Leistung geht, gewinnt sie nicht.“
Dr. Dorothee Achenbach hat im Frühjahr ihr viertes Buch veröffentlicht – ein Liebes-Roman zwischen Orient und Okzident: „Es geht um eine türkisch-deutsche Familiengeschichte, die in den 60er Jahren beginnt und heute endet.“ Die ehemalige Journalistin und Ex-Frau vom verurteilten Kunsthändler Helge Achenbach hat schon als Kind gerne geschrieben. „Ich hätte aber nie gedacht, dass ich eines Tages Bücher schreibe, die dann auch noch sehr erfolgreich sind,“ ist sie sehr dankbar.
Apropos Dankbarkeit. Ohne Anja Katharina Baudeck (Vorstand Spendezeit) wäre die Veranstaltung wohl kaum möglich gewesen. Sie hatte im Winter die Idee zur Vernissage plus Versteigerung gehabt und schaffte es binnen weniger Monate ein anspruchsvolles Programm auf die Beine zu stellen, das dem Talent ihrer besten Freundin Panknin gerecht geworden ist. „Elena hat immer gute Laune und ein leichtes fröhliches Wesen. Als ich ihr damals begegnete, hat sie mein Leben verändert. Das, was hier heute Abend passiert, ist die Krönung.“
Weiteres Highlight des Abends: Starsopranistin Inessa Galante sang Casta Diva und Summertime (in Anlehnung an ihr erfolgreiches Klassikfestival „Summertime – Inese Galante & Friends“ in Riga).
Weitere Bilder der Vernissage von Elena Panknin